Der zweite Teil meiner spannenden Sommerreise
Venedig - die atemberaubende Lagunenstadt und wir mittendrin. Der absolute Wahnsinn! Wir kommen an der Piazzale Roma an und stürzen uns sogleich ins Vergnügen. Wir entscheiden uns für den
Fußweg durch die kleinen engen Gassen und über die zahllosen Brücken. Es geht vorbei an der Scuola Grande San Giovanni Evangelista und unzähligen kleinen Kirchen und Kapellen. Wir sind begeistert
und fasziniert von der unglaublichen Architektur und den beeindruckenden Gebäuden. Und wir sind froh, dass sich die Laguna anscheinend noch nicht Venedig geholt hat um ein zweites Atlantis daraus
zu machen. Man sieht aber trotzdem die tiefen Risse in den Gebäuden und die schiefen Hauswände. Das trübt unsere Stimmung aber nicht und wir setzen unsere Entdeckungtour fort. Nach kurzer Zeit
erreichen wir die Rialto-Brücke.
Die Rialtobrücke, die auf Italienisch Ponte di Rialto heißt, ist eines der bekanntesten Bauwerke der Stadt. Die Rialtobrücke liegt direkt neben dem Fondaco dei Tedeschi und
verbindet das Sestiere San Marco mit San Polo. Der Name der Brücke bezieht sich auf das Gebiet Rialto in San Polo, das vor einigen Jahrhunderten der wichtigste
Handelsplatz der Stadt war. Der Name Rialto leitet sich aus Riva Alto ‚Hohes Ufer‘ ab, denn das Gebiet Rialtoliegt in Venedig am höchsten über dem mittleren
Hochwasser.
Es ist bereits Mittag und wir bekommen langsam Hunger und natürlich begeben wir uns auf die Suche nach einer leckeren Pizza. Bei den zahlreichen kleinen Pizzaläden, die direkt an der Straße ihre
Pizzen verkaufen, fällt die Entscheidung gar nicht so leicht. Frisch gestärkt geht es weiter Richtung Piazza San Marco, dem berühmten Markusplatz, mit der berühmten Basilica und dem
beeindruckenden Dogenpalast. Es ist sehr heiß, aber in den schattigen Gassen findet man immer ein Plätzchen um kurz auszuruhen. Wir laufen die Promenade entlang, immer schön im Zick-Zack an den
Souvenirständen und den zahllosen japanischen Reisegruppen vorbei, die erfolgreich Strohhüte und Sonnenschirme kaufen und finden uns bald in einer kleinen Gasse abseits der Touristenströme. Am
Ende der Gasse entdecken wir einen Laden wo selbstgemachte Pasta verkauft. Alfredo, der Besitzer, erklärt uns in erstaunlich gutem Deutsch mit lustigem Tiroler Akzent, welche Pasta wir
unbedingt probieren müssen.
Aber Venedig ist groß und wir haben noch längst nicht alles gesehen, also geht es weiter. Wir wenden unsere Schritte den Stadtteilen zu, die nicht direkt um das Zentrum herum liegen. Wir besuchen
die Fischerei und den Markt.
Übrigens kann man sich ob der kleinen Straßen und Gassen in Venedig fast nicht verlaufen, denn immer wieder findet man Hinweise an Häuserwänden wie man schnell und unkompliziert auf direktem Wege
wieder zur Rialtobrücke oder zum Markusplatz zurückfindet.
Auch waren wir begeistert von den kleinen Trinkwasserbrunnen, die man in ganz Venedig fast auf jeder Piazza finden kann. Erfrischung pur und schon ist die Sonne nicht mehr ganz so
heiß.
Der Tag neigt sich langsam dem Ende und unsere Mägen beginnen ordentlich zu knurren. Zeit etwas zu essen. Doch die Auswahl ist einfach riesig. An jeder Straßenecke findet man die kleinen italienischen Restaurants und Bars. Da fällt die Entscheidung wirklich schwer.
Wir landen in einer kleinen Seitenstraße, etwas abseits der sonst so stark belebten Gassen Venedigs. In der Osteria Al diavolo e l´aquasanta essen wir Pasta super al dente und leckeren Fisch und trinken einen teuflisch guten weißen Hauswein dazu. Der Abend ist mild. Von unserem kleinen Tisch direkt auf der Straße können wir fantastisch die anderen Leute beobachten. Auffällig, wie sollte es anders sein, ist die schier unerschöpfliche Mitteilungsfreudigkeit der Italiener. Sprich: ein Italiener, der nicht pausenlos an seinem Handy klebt, ist anscheinend kein richtiger Italiener. Da lässt man sogar das Date stehen um den Freunden die aktuellen Neuigkeiten des Tages zu kredenzen.
Sehr glücklich und berauscht von dem guten Wein kehren wir nach einem langen Tag ins Hotel zurück. Morgen steht noch Chioggia auf dem Plan. Ein kleiner Ort südlich von Venedig, wo es einen tollen Badestrand geben soll. Denn wie könnten wir ans Meer fahren und dann nicht baden gehen.
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